Ariol, ein Esel wie Du und ich #Comic

„Comics sollen wieder Kinderkram werden“ lautet das Motto der Kindercomicreihe von Reprodukt. Das Lesealter für „Ariol. Ein kleiner Esel wie Du und ich“ http://www.reprodukt.com/produkt/kindercomics/ariol-1-ein-kleiner-esel-wie-du-und-ich/  von Emmanuel Guibert und Marc Boutavant (14 €) ist mit „ab 6“ angegeben. Ich finde, Ariol ist besonders für 52jährige Leser geeignet und für alle, die der Meinung sind, Comics sollten auch mal wieder komisch sein, zum Lachen bringen. Das ist auch ein wenig verschüttet worden vor lauter Graphic-Novel-Kunst-und-Tiefgang! Welcher erheiternde Comic fällt uns schon ein? der nicht seicht und doof ist und sich nicht über jemanden lustig macht, statt lustig zu sein?

Ariol lesen macht einfach Spaß.

Ariol ist ein Esel mit Brille, im schulpflichtigen Alter. In der ersten Geschichte des sonnig-gelben Buches stellt er sich, allein mit einem Tennisschläger, der Welt vor. Ariol probiert das Leben aus, steigt in Rollen ein, um seinen Träumen näher zu kommen und mit seinen schlimmsten Befürchtungen fertig zu werden. Begeisterung und Ängste bestimmen sein Handeln gleichermaßen, und alles was ihn immer wieder rettet, sind seine Freunde (allesamt anthropomorphisierte Tiere), die notfalls mitrennen, nur weil er grade rennt, und die Tatsache, dass jeder in dieser Welt den gleichen Mist erlebt. Jeder ist auf seine Weise schrullig, ob Lehrer oder Oma, Fliege oder Kuh.

12 Geschichten aus Ariols Alltag enthält der erste, bereits erschienene Band, ein weiterer mit dem Titel „Hengst Heldenhuf“ ist für den Herbst angekündigt. Hengst Heldenhuf heißt im Franz. Original „Chevalier Cheval“, und, noch langweiliger, im Englischen „Sir Racehorse“. Da haben wir mit der deutschen Übersetzung ja Glück! Hengst Heldenhuf ist ein Superman, der übrigens, wir sehen es auf der vorletzten Seite ganz genau, gewöhnliche Schuhe trägt. Er bevölkert Ariols Träume, ist jedoch klar im Reich des Films und der Videospiele angesiedelt, denn Vollkommenheit, das ist die Botschaft des Bandes, gibt es sowieso gar nicht.

Im Grunde steht Ariol fast mit allen Hufen – also gut, nur mit zwei von vier, auf dem Boden der Realität, nur ein wenig muß er sich an Fiction und ab und zu an ein paar kleinen Schummeleien festhalten. So ist das Leben! Und zum Schlapplachen komisch ist es!

Es tut gut, Ariol zu lesen, und im Comic ist das viel schöner als im Videofilm, der hier jedoch nicht fehlen soll: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=youtube%20ariol&source=web&cd=5&cad=rja&ved=0CEIQtwIwBA&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DndVXRuKYp6E&ei=Y7riUaLyE4TCswbCvIDgDA&usg=AFQjCNG5J0Dt7Sv45an_feOnpbVwK1zXQA

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